Krauselocken
Gestatten: Krauselocke Edna
Es geht hauptsächlich um meine eigenen Erfahrungen als Naturalista mit Haarpflege, Produkten und allem was dazu gehört. Ich blogge aber auch über Dinge, die mich außer Haaren sonst noch bewegen ;-).
Ich hätte sie gern so richtig bone straight gehabt, aber das habe ich nie hinbekommen. Abgebrochen sind sie auch ständig. Und der ganze Mist erst, den ich reingeschmiert habe. Da habe ich mir gesagt „jetzt reichts“ und nie wieder zurückgeschaut… Geholfen haben mir damals amerikanische Foren wie das Black Hair Media Forum (http://forum.blackhairmedia.com/). Erst vor ca. einem Jahr fing an auch Seiten bzw. Blogs wie CurlyNikki oder eben auch KrauseLocke zu lesen.
Selbstverständlich finde ich auch glatte Haare cool und mag sie auch an mir gerne. Ich persönlich sehe glattes Haar bei mir aber nur noch als Frisur und nicht als Grundzustand, der dauerhaft hergestellt sein sollte.
Ansonsten tut das was euch glücklich macht. Ganz besonders, wenn es um euer äußeres Erscheinungsbild geht!
Krauselocke Krissy rockt die Locken auf dem Land!
Krissy ist ein Lockenkopf aus dem bayrisch Schwaben und hat ein paar tolle Tipps für euch!
Einmal vorstellen, bitte! 🙂
Ich bin Krissy, komme aus dem schönen bayerisch Schwaben. Ich werde bald 28 Jahre alt und bin in ein paar Wochen ein Jahr glücklich verheiratet. Ich habe weder Blog noch Channel, bin aber in Foren (zB Langhaarnetzwerk) als Zitrönchen oder Zitrone unterwegs.
Wer oder was ist deine Inspiration?
Meine Mutter inspiriert mich, weil sie trotz Widrigkeiten niemals aufgibt und sich stets löwinnenstark durchbeißt. Ich finde auch im Alltag Inspiration, man begegnet täglich beeindruckenden Menschen, die sich zB.mit viel Herzblut für etwas Gutes engagieren oder sich mutig durchs Leben kämpfen, obwohl sie es nicht leicht haben…
„Wo kommst du her?“ (beantworte die Frage, wie du magst)
Geboren bin ich in bayerisch Schwaben und bin meinen Eltern in meiner Kindheit in der Weltgeschichte herumgebummelt, das Los einer amerikanischen Soldatenfamilie eben 😉 Aber ich hab mich in meiner süddeutschen Heimat immer am wohlsten gefühlt. So zuhause wie in meinem ersten eigenen Haus in meinem winzigen bayerischen Dorf habe ich mich noch nie gefühlt 🙂
Wie kamst du dazu, dir die Haare natürlich wachsen zu lassen?
Lange Haare wollte ich schon immer. Als Kind hab ich mir immer Strumpfhosen aufgesetzt und so getan als hätte ich „Schüttelhaare“, also Haare die man schütteln kann und die sich dabei sogar richtig bewegen! Da ich in meiner Familie die einzige mit Afrohaar bin, waren mir die Themen Relaxer oder Weave als Kind völlig unbekannt. Als Teenager hab ich schon öfter mit dem Gedanken gespielt, mit die Haare dauerhaft glätten zu lassen. Aber ich hab mich zum Glück nie getraut. Dafür hab ich in meinen Jugendjahren wohl alles mit meinen Haaren gemacht, was man überhaupt falsch machen kann. Von kompletten Blondierungen über falsche Produkte, Wetgel, Haarschaum, ewiges trockenes Gebürste ohne Pflege… bis ich von meiner Mama einen grobzinkigen Kamm bekommen habe, mit dem ich mir versprach endlich Haare wie Mel B zu bekommen 😉 Ab dem Zeitpunkt habe ich mich mehr mit meinen Haaren befasst, Erfolge verbucht und bin schließlich letztes Jahr im Langhaarnetzwerk und so bei Naturkosmetik gelandet. Zum Glück 🙂
Was magst du an deinen Haaren?
Die Farbe! Ich bin nach blau, blond, rot, grün und schwarz ENDLICH bei MEINER Farbe angekommen. Die Farbe nennt sich pink Elephant von Headshot. Auch wenn meine Haare ohne blondierte Strähnchen sicher glücklicher wären, werde ich nicht drauf verzichten, solange sie die Prozedur so gut mitmachen wie bisher.
Was ist deine Haarroutine und welches sind deine Lieblingsprodukte?
Condi (Conditioner/Spülung) only Wäsche gibt es rund 2-3 mal in der Woche. Am liebsten mische ich hierfür Aubrey Organics White Camelia mit wenig Alverde Condi. Ich entwirre beim Auftragen mein Haar und kämme es anschließend durch. Nach dem Ausspülen gebe ich etwas Alverde Cassis Körperöl in die Längen, danach ein Klecks Giovanni Direct Leave In und sprühe ein paar Spritzer Aubrey Organics Curl Activator ins Haar. In einen Mikrofaserhaarturban gehüllt dürfen sie dann ein Weilchen ruhen und zum Schluss vollends an der Luft trocknen.
Shampoo (Curly Wurly von Lush) sehen meine Haare nur, wenn ich wirklich mal „Gestank“ ausgesetzt war. Lagerfeuer, Fritteuse, Raucherkneipe… Neuerdings experimentiere ich mit handgemachter Afrohaarseife und bin bisher von der Pflege und Reichhaltigkeit sehr begeistert.
Was ist im Moment dein Lieblingsstyle?
Seit ich meine tollen Flexi8 Haarspangen habe, trage ich wieder gerne einen ganz normalen Pferdeschwanz mit meinem geliebten neuen Haarschmuck.
Hast du auch ein Paar Beauty-Tricks für die Krauselocken parat?
Verzichtet auf Handtücher, der Unterschied zu einem Mikrofaserturban oder einem alten Tshirt ist phänomenal! Was ich auch jedem raten kann ist neue Sachen ausprobieren! Ich war vor Jahren noch der Meinung, dass Herbal Essences das absolut Beste für mein Haar sei. Durch das Langhaarnetzwerk habe ich so viele neue Produkte kennengelernt und nun sind meine Haare so schön wie noch gar nie.
Was machst du gern in deiner Freizeit?
Ich bin eine richtige Landfrau 😉 Ich liebe es saisonal und regional bei den Bauern des Ortes einzukaufen und mit den Produkten zu kochen und neue Rezepte zu testen. In meinem Haus werkle ich für mein Leben gern, dekoriere, gestalte…ich mag es bunt und fröhlich, hier hat jedes Zimmer seine eigene Wandfarbe! Gerne stell ich auch selber Dinge her, bastle, stricke, häkle und nähe.
Ganz entgegen des Landlebens verbringe ich auch unnötig viel Zeit im Internet, zocke, stöbere auf facebook und 9gag und nerde vor mich hin 😉 Me gusta 😀
Was ist dein Lieblingsessen?
Käsespätzle mit Pilzrahmsoße und Schweinekrustenbraten oder Mac&Cheese mit Brisket. Ich LIEBE die schwäbische Küche, ebenso wie die amerikanische!
Was möchtest du den Krauselocken sonst noch mitteilen?
Mach dein Ding!
Hier findest du weitere Krauselocken und ihre Haargeschichten!
Krauselocke Moni aus dem Thüringer Wald
Anti-Rassismus Trainerin Tupoka
Krauselocke Alison keeps it kraus!
Krauselocke Antonia aus Sachsen
Krauselocke Stephanie aus Lyon
Krauelocke Ama aus Hamburg
Krauselocke Pepra aus Köln/Düsseldorf
Krauselocke Alicia aus Düsseldorf
Krauselocke Alison keeps it kraus!
Alison ist Bloggerin und zeigt uns ihren KrauseLocke-Style!
Stell dich doch mal vor!
Hast du schon Reaktionen auf dein Shirt bekommen? Wenn ja, welche?
Deine Haar-Story?
Seit meinem Big Chop hat sich meine Haarroutine nicht sehr verändert, aber es ist viel einfacher geworden. Ich muss nicht mehr mit zwei verschiedenen Haarstrukturen kämpfen!
Hier findest du weitere KrauseLocken und ihre Hairstories!
Krauselocke Susanne aus Berlin
Krauselocke Stephanie aus Lyon
Krauelocke Ama aus Hamburg
Krauselocke Pepra aus Köln/Düsseldorf
Krauselocke Alicia aus Düsseldorf
Anti-Rassismus-Trainerin Tupoka
Tupoka setzt sich ein gegen Rassismus und für interkulturelle Kompetenz. Und Haartipps hat sie auch auf Lager!
Ich bin Tupoka, 33 Jahre und lebe mit meinen zwei Söhnen in Berlin. Ich arbeite als Trainerin für interkulturelle Kompetenz, pro-Diversity und anti-Rassismus. In meinem Job gebe ich einerseits Antirassismus Seminare für weiße Menschen, Sensibilisierungsworkshops für LehrerInnen und ErzieherInnen zu vorurteilsbewusster Arbeit, aber auch Workshops für Eltern Schwarzer Kinder und Empowerment Kurse für Schwarze Kinder und Jugendliche. Ich habe eine Facebook Page www.facebook.com/interkulturellekompetenzimweb und eine Website www.tupokaogette.de.
Was inspiriert dich?
Mich inspirieren generell Menschen, die den Mut haben sich selbst und ihre Ansichten immer wieder in Frage zu stellen, neu zu evaulieren und wenn nötig, die Perspektive zu wechseln. Konkrete Personen, die mich inspirieren, sind auf jeden Fall starke Frauen, wie Michelle Obama, Eve Ensler, Ellen Sirleaf Johnson oder auch Chimamanda Adichie. Und jeden morgen wenn ich aufstehe, inspirieren mich die Gesichter meiner zwei wunderbaren Söhne die beste Version von mir selbst zu sein, die ich sein kann!!
Was macht dir Spaß, an deiner beruflichen Tätigkeit?
Ich treffe sehr viele Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, Menungen, Perspektiven und Geschichten. das finde ich wahnsinnig spannend. Ich liebe es Menschen zu motivieren, zum (um-)denken anzuregen oder zu stärken. Der Job ist kein 9-5 Job, sowohl die inhaltliche als auch zeitliche Flexibilität ist sehr hoch. Zudem gibt mir der Job das Gefühl, etwas für die Verbesserung des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft zu tun. Un dich bin immer wieder überrascht wie viel ich von den Menschen lerne, denen ich begegne und die eigentlich kommen, um sich von mir weiterbilden zu lassen. Dafür bin ich sehr dankbar!
Wie wird man das, was du bist?
Ich habe Afrikanistik, Deutsch als Fremdsprache und International Business in Südfrankreich studiert. Während meines Studiums habe ich mich bereits viel mit unterschiedlichen Kulturen, postkolonialen Studien und vorurteilsbewussten Ansätzen beschäftigt. Allerdings gibt es natürlich gerade in meinem Beruf viele Wege um ans Ziel zu kommen. Es gibt tolle TrainerInnenausbildungen in dem Bereich Diversity oder Anti-Bias oder auch interkultureller Kompetenz. Man sollte natürlich keine Scheu vor Menschen haben und ein gutes Gefühl für Gruppenprozesse. Zudem ist es gerade als Schwarze Person besonders wichtig eine klare innerliche Haltung zu den Themen (Rassismus, etc.) zu entwickeln und eine klare Trennung zwischen meiner Rolle als Moderatorin/Trainerin etc. und mir selbst zu ziehen.
Wie kamst du dazu, dir die Haare natürlich wachsen zu lassen?
Ich habe mit meinen Haaren alles ausprobiert. Ich habe sie jahrelang relaxed, gefärbt, gebraided, etc. Irgendwann waren sie so kaputt und ich so unglücklich damit, dass ich entschlossen habe sie nicht weiter gegen meine Haare zu arbeiten, sondern mit ihnen. Ich bin auf Natural hairstyles umgestiegen und habe mich bemüht nur noch Chemiefreie Produkte zu benutzen. Ich würde es nie wieder anders machen.
Seit zweieinhalb Jahren habe ich Locs und ich bin total happy damit. Ich habe mich vorher wochenlang durch Youtube Tutorials zu dem Thema geklickt, damit ich auch ja alles richtig mache. Leider gibt es ja in Berlin keinen professionellen “loctician”, zumindest soweit ich weiß. Für mich ist mein Haarstyle auch eine Form von Empowerment.
Was ist deine Haarroutine und welches sind deine Lieblingsprodukte?
Wie gesagt, ich versuche chemische Produkte zu vermeiden. Ich habe ein selbsthergestelltes Spray aus Glycerin, Wasser, Aloe Vera Gel und Mandelöl. Das nutze ich morgens und abends. Ich wasche meine Haare einmal pro Woche und re-twiste die Ansätze alle zwei Wochen. Einmal im Monat mache ich eine Apfelessig Packung und anschliessend eine Haarkur.
Was ist im Moment dein Lieblingsstyle?
Zu Zeit bin ich besessen davon, meine locs in Locken zu drehen. Dazu flechte ich immer drei locs nach dem waschen und mache dann aus den entstandenen Zöpfen bantu-knots. Das lasse ich dann drei Tage so und wenn ich es öffne – tataaaaa, hab ich lauter nette Korkenzieherlocs. I love it!
Hast du auch ein Paar Beauty-Tricks für die Krauselocken parat?
mhhh, also ich habe bemerkt, dass es meinen Haaren gut tut, wenn ich ab und an anstelle von Shampoo, Conditioner zur Haarwäsche benutze.
Eine selbstgemachte Kur aus Olivenöl, Eigelb und Zitrone wirkt Wunder und lässt die Haar schön glänzen.
Was auch toll ist, ist ein “Hot-Oil-treatment” Olivenöl in der Mikrowelle leicht erhitzen, in das Haar einmassieren, eine Plastikhaube plus Handtuch darüber und eine halbe Stunde einwirkeln lassen. Danach auswaschen.
Krause Haare? Heute akzeptiere ich mich!
„Lieber Gott, bitte mach, dass ich morgen früh lange, glatte Haare habe – wie Arielle die Meerjungfrau!“
Ich erinnere mich noch genau an meinen sehnlichsten Wunsch aus Kindertagen. Röcke, Jacken oder Kissenbezüge – ich drapierte mir alle möglichen Textilien auf den Kopf, tanzte vor dem Spiegel und stellte mir vor es wäre nicht der Stoff, sondern meine Haare, die mir im Wind um die Ohren flatterten. Gott erhörte meine allabendlichen Gebete allerdings nie. Morgens waren meine Haare immer noch genauso kraus, wie vorm zu Bett gehen.
Später dann kamen der Relaxer, kamen die Weaves, kam der Frust bis ich endlich “natural” wurde und mein Haupt so akzeptierte, wie es ist. Oder auch nicht. ich startete meinen Aufbruch zum natürlichen Haar mit der Tightly curly Methode. Nach wie vor empfehlenswert, aber: Je definierter meine Haare waren, desto glücklicher war auch ich.
“Heute bist du aber explodiert,” hörte ich dann manchmal von Kollegen, wenn ich mein Haar offen trug und es ist nicht so definiert war, wie sonst. Das war mir oft unangenehm und ich machte mir einen Dutt und suchte im Netz nach immer weiteren, ausgefallenen Produkten, die mein Haar bändigen sollten. Immer auf der Suche nach DEM WUNDERMITTEL für unkomplizierte, definierte, glänzende Krauselocken.
Außerdem bin ich eine Brillenträgerin und fand immer, dass mir meine Brillen in Kombination mit glatten Haare viel besser standen. Darum griff ich am Anfang meiner Transitionphase viel häufiger auf Kontaktlinsen zurück, trug sie viel zu lange und nahm schmerzende Augen in Kauf.
Ja, ich habe lange gebraucht mich und meine Krauselocken wahrhaftig, voll und ganz zu akzeptieren. Denn das sind meine Haare: Kraus, von Natur aus. Wenn ich nichts mit ihnen machen würde, sprich keine Leave in Conditioner, keine Twists oder Braids, dann wären meine Haare kraus. Dann machen sie was sie wollen. Keine Definition, nicht gerade, nicht gleichmäßig strukturiert. Und daran ist nichts negativ.
Heute, endlich trage ich meine Brille, wann immer ich will – egal welche Frisur ich habe und ich trage mein Haar auch mal offen, wenn es “explodiert” ist. Das bin ich halt, schön auf meine Weise. Ohne Röcke auf dem Kopf.
Whoopi Goldberg hat wohl auch einmal ähnliche Erfahrungen gemacht. Schaut selbst ab Minute 28:00 bis 35:00
Arielle, die Meerjungfra finde ich nach wie vor cool. Aber allein die Tatsache, dass sie einen Fischschwanz hat kann sie realistisch gesehen nie zum meinem optischen Vorbild machen 😉
Keep it kraus!
Eure Esther
Shameless Maya: Radikalrasur im Livestream
Wir tun alles für unsere Haare. Möglichst lang sollen sie sein, möglichst definiert und gesund. Nicht so Shameless Maya…
Sie hat eine “Bucket-List”, eine Liste mit Dingen, die sie unbedingt tun möchte, bevor ihr Leben vorbei ist. Man vermutet auf so einer Liste vielleicht Bungeejumping oder eine Weltreise. Auf Shameless Mayas Liste gibt es allerdings den Punkt “Haare abrasieren” und den hat sie am vergangenen Mittwoch im YouTube-Livestream erfüllt.
I am not my hair!
Sie hat ihre Gründe. “Wir Frauen definieren uns viel zu sehr über unsere Haare. Aber ich bin nicht meine Haare und möchte auch nicht nur auf meine Haare reduziert werden. Indem ich meine Haare abrasiere möchte ich mir selbst beweisen, dass ICH ausreiche, so wie ich bin” sagt sie in einem Video, das die bevorstehende Radikalrasur ankündigt. Darüber hinaus gab auch eine junge Krebspatientin, die ihre Haare durch die Krankheit verloren hat Anlass für Shameless Mayas Entschluss. Sie möchte Solidarität beweisen und zeigen, dass die Haare auf unserem Kopf uns als Menschen nicht ausmachen.
Wir sagen Hut ab, Shameless Maya! Das hat Respekt verdient und setzt ein eindeutiges Zeichen.
Krauselocke Moni aus dem Thüringer Wald
Wer verbirgt sich hinter diesen tollen Krauselocken? Erfahrt mehr über Krauselocke Moni aus dem Thüringer Wald!
Wer bist du? Wie alt bist du?
Warum möchtest du unbedingt lange Locken?
Was macht dir Spaß an deinem Haartagebuch?
Was oder wer ist deine Inspiration?
Wie kamst du dazu, dir die Haare natürlich wachsen zu lassen?
Was magst du an deinen Haaren?
Was ist deine Haarroutine und welches sind deine Lieblingsprodukte?
Was ist im Moment dein Lieblingsstyle?
Hast du Kinder?
Wie fühlst du dich als hellhäutige KrauseLocke?
Was möchtest du den Krauselocken sonst noch mitteilen?
KrauseLocke im Interview mit SAM (Sam Musik)
Zwei Brüder mit Liebe zur Musik – Samson und Chelo von SAM im Interview!
Mit dem Mixtape “ZWEInullZWÖLF” feierten die Jungs von SAM den Megaerfolg. Jetzt bringen sie ihre EP “Wir” heraus und stehen bei iTunes schon auf Platz 1. Wir von KrauseLocke hatten die Jungs mit den über 65.000 Facebook-Fans im Interview und fanden unter anderem raus, dass ihre Mama stolze Besitzerin eines Afroshops ist.
Ihr beiden seid ja schon ziemlich bekannt. Für alle Krauselocken da draußen, die euch vielleicht noch nicht kennen: stellt euch doch kurz mal vor.
Sam: Hey, wir sind SAM.
Wie lange macht ihr beiden schon Musik und was hat euch zur Musik gebracht?
Sam: Wir spielen seit unserem sechsten Lebenjahr Instrumente, also machen wir schon ne ganze Weile Musik.
Habt ihr musikalische Vorbilder?
Ihr zwei seid Brüder und augenscheinlich auch Krauselocken. Wo seid ihr beiden aufgewachsen und wo liegen eure Wurzeln?
Wir von KrauseLocke.de sind ein Onlinemagazin für krause Köpfe und krause Gedanken. Darum bleibt auch eine Haarfrage nicht aus. Wie pflegt ihr eure Haare und wovon macht ihr euer Styling abhängig?
Schmerzhaftes Haarekämmen und chemisches Haareglätten – Hat das bei euch oder in eurem Umfeld jemals eine Rolle gespielt oder geht ihr entspannt mit eurem Hairstyle um?
Euer Mixtape ZWEInullZWÖLF kann man sich kostenlos im Netz downloaden. Beschreibt doch mal in drei Sätzen, was den Hörer des Albums erwartet und warum man es sich unbedingt anhören sollte.
Welche Bedeutung hatte das Jahr 2012 für euch?
Mit Anfang 20 verfügt ihr bereits über eine beachtliche Fangemeinde. Wie erklärt ihr euch den Hype und wie geht ihr damit um?
„You only live once“ – inwiefern ist das euer Lebensmotto?
In eurem Track „Vorbei“ geht’s auch ums Älterwerden. Inwiefern spielt das Älterwerden mit Anfang 20 eine Rolle in eurem Leben und habt ihr in eurem Umfeld Kontakt zu älteren Menschen zB. Im Seniorenalter? Wenn ja, wie ist der Bezug zu ihnen?
Hier gibt’s noch mehr Interviews –> KrauseLocke Interviews
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KrauseLocke Aminata: So wie ich von Natur aus bin, bin ich gut
Hi! Ich bin Aminata, 32 Jahre alt und komme aus Hamburg. Meine Mutter ist deutsch und mein Vater kommt aus Senegal wo er auch lebt.
Mein größter Schatz sind meine beiden Söhne Luis und Patrice. Ich bin leidenschaftliche Zahntechnikerin und großer Fan von KrauseLocke.de.
Inspiration in Sachen Haare ist für mich Kiffe Coco und ihr natürlich!
Bis vor 1, 1/2 Jahren habe ich meine Haare regelmäßig geglättet. Zwar haben mich krause Köpfe immer fasziniert, ich fand den natürlichen Look bei anderen immer superschön, ich selber konnte mich aber nie damit identifizieren. Zudem hatte ich auch keine Ahnung wie man meine Mähne bändigt geschweige denn welche Produkte ich wie anwenden kann, um sie schön zu pflegen.
So ungefähr vor einem Jahr bin ich dann durch Zufall auf KrauseLocke gestoßen und seitdem…. echt cool! Seitdem ich meine Haare natürlich trage und auch öfter mal offen, bekomme ich von allen Seiten Komplimente, hab sogar in einer Werbekampagne mitgemacht. Ich bin viel selbstbewusster denn ich bin ich und so wie ich von Natur aus bin, bin ich gut :).
An meinen Haaren mag ich, dass sie so besonders sind… man kann so viel mit ihnen machen. Am liebsten trage ich sie ganz wild, offen.
An meinem Beruf als Zahntechnikerin mag ich besonders, dass man Menschen das Lächeln wieder zurückgibt. Außerdem ist er sehr kreativ… Ich arbeite gern mit den Händen.
Meine Lieblingssongs sind zurzeit von Bruno Mars, When I was your man; Irma, I know; Max Herre, Blick nach vorn…
Mein Lieblingsessen ist Jassa, ein Gericht aus dem Senegal.
Es ist schön anders zu sein als die meisten, lebt es!
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Unterschwelliger Alltagsrassismus – Bachelorthema von Krauselocke Lisa
Mein Name ist Lisa ich studiere Pädagogik im siebten Fachsemester an der Hochschule Esslingen in Baden Württemberg. Meine Bachelorarbeit, die ich im November 2012 vollendete, beschäftigt sich mit Unterschwelligem Alltagsrassismus mit Bezug auf das Selbstkonzept/Selbstwertgefühl afrodeutscher Kinder und Jugendlicher.
Die Motivation mich mit diesem bedeutenden Thema auseinanderzusetzen, lässt sich in erster Linie mit meinen Erfahrungen als Kind eines nordafrikanischen Vaters erklären. Die ständige Reduzierung auf mein äußeres Erscheinungsbild wirkte sich im Laufe meiner Pubertät sehr nachteilig auf mein Selbstwertgefühl aus. Der Wunsch nach langen, glatten, blonden Haaren war die Folge meiner damaligen Selbstzweifel. Da ich diese Seite als eine große Bereicherung für uns Krauselocken sehe und sich kaum jemand wissenschaftlich mit den Lebenswelten von Afrodeutschen auseinandersetzt möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine Arbeit gewähren.
Bachelorarbeit: Unterschwelliger Alltagsrassismus mit Bezug auf das Kriterium „Hautfarbe“
am Beispiel afrodeutscher Kinder
-Auswirkungen von Rassismuserfahrungen auf das Selbstkonzept afrodeutscher Kinder und Jugendlicher-
Deutschsein hat viele Bedeutungen. Eine der ausschlaggebendsten davon wird scheinbar, nur an einem Merkmal gemessen: der Hautfarbe. Menschen und insbesondere Kinder mit dunkleren Hautpigmenten, erleben in der weißen Mehrheitsgesellschaft täglich Formen von Rassismus, die sich sowohl als offene Anfeindungen, als auch subtile Herabwürdigungen deutlich machen können. Gerade afrodeutsche Kinder werden von der Gesellschaft häufig auf ihre äußeren Merkmale reduziert. Was für sie so gesehen selbstverständlich ist und zwar die Tatsache, sich als Deutsche zu bezeichnen, wird von der Öffentlichkeit meist dementiert. Ihre soziale, wie auch persönliche Zugehörigkeit wird demzufolge permanent in Frage gestellt. Aus diesem Grund beschäftigt sich meine Bachelorarbeit vornehmlich mit der Lebensrealität von afrodeutschen Kindern und Jugendlichen.
Vor diesem Hintergrund lautete meine Forschungsfrage wie folgt: Wie entwickelt sich das Selbstkonzept eines afrodeutschen Kindes, wenn es in einer dominierend weißen Gesellschaft aufwächst, in der es permanent rassifiziert, diskriminiert und ausgegrenzt wird?. Um dieser Frage näher zu kommen, wurden insbesondere Alltagsrassismen analysiert, die neben offenen Anfeindungen auch unterschwellig und subtil auftreten können. Es wurde deutlich dass, die alltäglichen Rassismen hierbei in verschiedenen Erscheinungsformen fungieren, die individuelle, strukturelle, institutionelle wie auch diskursive Handlungspraxen beinhalten. Weiterführend wurde Bezug auf die Phase des deutschen Kolonialismus und der damit einhergehenden Entstehungsgeschichte des gegenwärtigen Rassismus genommen. Anhand dessen wurde deutlich, dass die bundesdeutsche Gesellschaft die koloniale Vergangenheit sowie bestehende Hierarchie- und Machtverhältnisse weitestgehend verleugnet. Dementsprechend wirken koloniale Einflüsse in gesellschaftlichen Denk – und Handlungsmustern bis zum heutigen Tag fort. Infolgedessen wird das Weißsein in der Gesellschaft weiterhin als Normalität gesehen. Das fehlende Hintergrundwissen über diesen folgenschweren und wirkungsmächtigen Zeitabschnitt verursacht, dass die Medien den afrikanischen Kontinent, im Gegensatz zu Europa meist als unzivilisiert und primitiv darstellen.
Zusätzlich werden afrikanisch – stämmige Menschen verstärkt als Subjekte wahrgenommen und dadurch in ihrer Individualität herabgestuft. Demgemäß ist die Vereinbarkeit von Schwarz – und zugleich Deutschsein fürden Großteil der Mehrheitsgesellschaft unvorstellbar. Somit müssen sich Afro – und Schwarze Deutsche mit einem Identitätsfindungsprozess auseinandersetzen, der überwiegend durch gesellschaftliche Ideologien hervorgerufen und gesteuert wird. Afrodeutsche Kinder sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, vertreten das deutsche Wertesystem und würden sich gleichwohl als Deutsche bezeichnen. Vor diesem Hintergrund ist die soziale Zugehörigkeit ihrerseits theoretisch geklärt. Dennoch werden sie aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes und nicht zuletzt wegen ihrer Hautfarbe nicht als Deutsche anerkannt. In Bezug auf die Forschungsfrage kann die Selbstkonzeptentwicklung afrodeutscher Kinder durch die aufgezeigten und diskutierten Umwelteinflüsse erheblich beeinflusst werden. Die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten sowie die Wahrnehmung der eigenen Person werden insbesondere durch das gesellschaftliche Abwehrverhalten beeinträchtigt. Innere Zerrissenheit, Selbstzweifel und das Gefühl des „nirgendwo hinzugehörens“, können hierbei die Folgen sein.
Zwar kann mittels dieses Befundes darauf geschlossen werden, dass die Selbstkonzeptentwicklung eines afrodeutschen Kindes durch Alltagsrassismen einigen Barrieren ausgesetzt ist, doch gilt dass eine intensive Auseinandersetzung mit Rassismuserfahrungen diesbezüglich Abhilfe schaffen kann. Die Unterstützung von pädagogischer Bildungsarbeit gegen Rassismus hat sehr positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstkonzept eines afrodeutschen Kindes. Die Thematisierung von alltäglichen Rassismen innerhalb der Familie notwendig ist, um gemeinsam Strategien im Umgang mit Rassismus und Diskriminierung zu entwickeln und das Kind in seinem Verarbeitungsprozess zu unterstützen. Um Alltagsrasismen dennoch endgültig entgegenzuwirken, muss das fortlebende koloniale Denkmuster in jedem Bereich der Gesellschaft aufgebrochen und dekonstruiert werden.
FORTSETZUNG FOLGT
Diskutiert mit uns im KrauseLocke – Forum